Süße Hingucker

Mit handwerklichem Geschick und viel Herz zaubert die Konditorei Hamova Torten für besondere Anlässe. Mitten in Magdeburg entstehen Kreationen, die Auge und Zunge gleichermaßen beeindrucken.

Der Tortenarchitekt

Wenn Winnie Puh auf einer Torte picknickt, ein Fußballstadion zum Naschen einlädt oder barocke Ornamente eine Hochzeitsfeier noch königlicher machen, dann waren Amalia und Armen Geworgjan am Werk. Mutter und Sohn haben vor zwei Jahren die Konditorei Hamova gegründet. In Magdeburgs Altstadt kreieren sie individuelle Wunschtorten für Geburtstage, Hochzeiten und Firmenfeiern. Ihr Lebensweg führte die Familie von Armenien über Russland nach Deutschland. „Wir sind 1993 nach Magdeburg gezogen. In unserer Heimat hat meine Mama als gelernte Konditorin bereits erfolgreich eine Konditorei geführt. Unser Ziel war es, das auch in unserem neuen Zuhause zu schaffen“, beschreibt Armen Geworgjan. „Ich habe das Geschäft aufgebaut, aber meine Mama ist das Herzstück.“ Um sie bei hoher Auftragslage unterstützen zu können, hat sich der 32-Jährige das nötige Wissen und Können angeeignet. Praxis und Theorie stellte er dann vor der Handwerkskammer Magdeburg unter Beweis. Als geprüfter Konditor steht er nun seiner Mutter zur Seite. Die Aufgabenteilung bei Hamova ist dennoch klar geregelt. Während Armen zusammen mit den Kunden die Wunschtorten entwickelt, steht Mutter Amalia in der Backstube. „Hier werden die hellen und dunklen Biskuitböden in den erforderlichen Größen gebacken. Auch unsere Füllungen und das Fondant sind hausgemacht“, betont der Inhaber. Das Geschmacksspektrum reicht von Klassikern wie Vanille und Schoko über verschiedene fruchtige Varianten bis hin zu exklusiven Kreationen wie Haselnuss-, Karamelloder Kaffeecreme. „Unsere Füllungen werden nicht nur aus gekauften Zutaten zusammengerührt, sondern selbst gekocht. Damit der Geschmack intensiv ist, verwenden wir hochwertige Zutaten und sparen auch nicht an der Menge“, erklärt Armen Geworgjan. So wird bei der Sahne-Fruchtmischung bis zu 70 Prozent Obst verarbeitet, es kommen echte Bourbon- Vanille und Kokosmilch zum Einsatz, die Haselnüsse werden vor Ort geröstet und feingemahlen und auch bei der Schokolade wird nicht gegeizt. „Wer Schoko bestellt, bekommt auch Schoko“, bringt er es auf den Punkt. Damit aus den Biskuitböden und der Creme eine Hamova- Kreation entsteht, werden die zwei Komponenten zunächst geschichtet. „Anschließend umhüllen wir den Tortenrohling mit Zartbitterschokolade. In Kombination mit unserem Fondant ist das ein geschmacklicher Knaller“, meint Armen Geworgjan. Während bei der Füllung nicht geknausert wird, setzt das Mutter-Sohn-Gespann beim hausgemachten Fondant auf Zurückhaltung. „Bei Motivtorten von Hobbybäckern gibt es oft das Problem, dass die Ummantelung zu dick ist. Meist bleibt die zuckerhaltige Hülle dann auf den Tellern liegen“, weiß der geprüfte Konditor. „Das von uns entwickelte Fondant hat genau die richtige Dicke, um die Torte hübsch aussehen zu lassen und gleichzeitig für den Verkoster nicht aufdringlich zu sein.“ Sind Böden, Füllung und Fondant zu einem Ganzen verbunden, ist Armen Geworgjan gefragt. Mit ruhiger Hand zaubert er feinste Zuckerblumen und aufwendige Figuren. Mittels Lebensmittelfarbe, die eingearbeitet oder im Airbrush- Verfahren aufgesprüht wird, entstehen so romantische Szenen, coole Autos oder verspielte Kinderträume. „Bei der Gestaltung setzten wir die Wünsche unserer Kunden so detailgetreu wie möglich um. Beim Beratungsgespräch werden dazu die mitgebrachten Vorstellungen mit unseren Ideen zu einem ausgefeilten Konzept vereint. Ich skizziere die Torten zudem bis ins kleinste Detail, damit sich der Kunde vorstellen kann, wie das fertige Kunstwerk aussehen wird. Deshalb bezeichne ich mich auch gern als Tortenarchitekt“, schmunzelt Armen Geworgjan. Bei den Ideen zur Gestaltung sind übrigens keine Grenzen gesetzt. „Wir können alles aufgreifen – Beruf, Hobby, Interessen. Wichtig ist uns dabei stets die Individualität. Wir haben zum Beispiel schon eine Gitarre als Hochzeitstorte gefertigt, weil das Pärchen in einer Rockband spielt und sich keine klassische Kreation gewünscht hat. Aktuell liegt uns eine Anfrage eines Architekturbüros vor, die Seerose in Potsdam als Torte nachzubauen. Was soll ich sagen – wir lieben eben Herausforderungen.“ Wer auf den Geschmack gekommen ist, kann sich auf www.hamova.de umfassend über das Angebot der Konditorei informieren. „Auf unserer Website sind nicht nur Beispielfotos von unseren Kreationen zu nden, sondern auch alle möglichen Grundformen mit der sich ergebenen Anzahl an Stücken, die bislang auswählbaren Cremes sowie die jeweiligen Preise, die sich am Aufwand orientieren. Durch diese Transparenz kann der Kunde bereits im Vorfeld schauen, was er für sein Geld bekommt“, bekräftigt der Tortenarchitekt. Zudem sind Online-Anfragen möglich. „Wenn der Kunde bereits eine genaue Vorstellung von seiner Wunschtorte hat, kann er über das Formular auch eine Vorlage mitschicken. Wir melden uns dann und vereinbaren einen Beratungstermin, bei dem wir die Ideen dann festhalten.“ Für eine klassische Motivtorte sollte die Anfrage mindestens eine Woche vorher eintreffen, für aufwendigere Wünsche sind zwei Wochen das Minimum. „Besonders in der gerade beginnenden Hochzeitssaison ist eine frühzeitige Anfrage nötig, damit wir den Auftrag eintakten können.“ Neben dem Backen und Verzieren steht auch stets die Weiterentwicklung des kleinen Familienunternehmens auf der Tagesordnung. „Wir probieren immer wieder Neues aus, um beispielsweise weitere Geschmacksvarianten anbieten zu können. Zudem wollen wir demnächst zusätzlich allgemeine Kuchen anbieten, darunter Honig und Snickerstorte sowie internationale Backwerke. Wir werden von unserer Kunden immer wieder danach gefragt und sehen daher die ‚Torten für jeden Tag‘ als wichtige Ergänzung zu unseren besonderen Kreationen“, so Armen Geworgjan. Das Auge werde auch hier mitessen, im Vordergrund stehe aber weiterhin, wie die Torte schmeckt. Das hat sich die Konditorei sogar aufs Firmenschild geschrieben – das Wort Hamova ist dem Armenischen entlehnt und bedeutet „Geschmack“.

Redaktioneller Beitrag: General-Anzeige “Unser Land” – Karoline Klimek

×